Bundeskriminalamt (BKA)

Achtung: Kriminalität im Internet im Zusammenhang mit dem Coronavirus

  • Datum:03. April 2020

Die durch das neuartige Corona-Virus (Sars-CoV-2) verursache Pandemie greift tief in das Leben der Menschen ein und führt zu erheblichen Verunsicherungen und Sorgen in der Bevölkerung. Kriminelle versuchen, aus dieser Lage Profit zu schlagen – auch durch eine Anpassung und Ausweitung von kriminellen Handlungen im Internet.

Kriminelle nutzen zum Beispiel das aktuelle Informationsbedürfnis der Bevölkerung aus, um über das sogenannte Phishing an sensible Daten zu gelangen. Dabei geben sie sich beim Absenden von E-Mails als offizielle Stellen aus und fordern ihre Opfer zum Beispiel zur Herausgabe von persönlichen Daten auf.

In anderen Fällen werden in gefälschten, scheinbar von Gesundheitsämtern, der Weltgesundheitsorganisation oder anderen Behörden, Institutionen und Firmen stammenden E-Mails potentiell schädliche Anhänge verschickt. Werden diese geöffnet, so installiert sich eine Spionagesoftware oder Computer, Smartphone oder Tablet werden durch eine sogenannte Ransomware komplett verschlüsselt. Für die Entschlüsselung fordern die Kriminellen dann Geldsummen von ihren Opfern. Seien Sie daher vorsichtig beim Öffnen von E-Mail-Anhängen oder beim Anklicken von in E-Mails enthaltenen Links und geben Sie keine persönlichen Daten per E-Mail heraus.

Laut Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) kursiert momentan zudem eine sogenannte „Corona-Karte“, die vorgibt, Corona-Infektionen in Echtzeit anzuzeigen. Diese „Corona-Karte“ wird von Kriminellen als Lockmittel genutzt. Wird die Karte geöffnet, lädt im Hintergrund eine Schadsoftware, die Passwörter und Zugangsdaten, z.B. zu Bankkonten, ausliest. Die erlangten persönlichen Daten können Kriminelle auch einsetzen, um unter Vortäuschung einer fremden Identität im Namen der Geschädigten im Internet Geschäfte abzuwickeln.

Beim Vorschussbetrug (engl. scam) durch E-Mails, die vorgeben von offiziellen Stellen wie etwa Gesundheitsbehörden oder Krankenhäusern zu stammen, können die Täter zudem die Zahlung von Geldbeträgen beispielsweise für die Durchführung von medizinischen Behandlungen von Verwandten verlangen

Auf unserer Homepage finden Sie weitere Informationen zum sicheren und richtigen Verhalten im Internet, zum Thema Phishing und zu anderen Erscheinungsformen der Internetkriminalität.

Weiter Informationen finden Sie auch auf den Seiten des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik sowie auf der Internetseite des Programms Polizeiliche Prävention (Checkliste und „Sicherheitskompass)“.

Auch Europol und Interpol warnen vor kriminellen Machenschaften im Zusammenhang mit der Ausbreitung von Sars-CoV-2 und geben Ratschläge, wie Sie sich gegen unterschiedliche Formen der Cyberkriminalität schützen können (in englischer Sprache).