Bundeskriminalamt (BKA)

Betrügerische Bestellungen von Computerbauteilen und Mobiltelefonen

  • Datum:01. Mai 2000

Seit Anfang des Jahres 2000 gehen hier vermehrt Meldungen über Fälle der betrügerischen Warenerlangung mit folgender Arbeitsweise ein:

Per Fax oder telefonisch bestellen englisch-sprechende Personen im Namen britischer Firmen bei deutschen Firmen Computer-Bausteine (Prozessoren, Speicherchips,...) aber auch Mobiltelefone im Wert von mehreren 100.000,-- DM, die an Adressen in London geliefert werden sollen.

Bezahlt wird die Ware mit Schecks bekannter britischer Banken.

Falls Vorkasse vereinbart wurde, erhalten die geschädigten Firmen jeweils ein Schreiben einer bekannten britischen Bank, in dem bestätigt wird, dass das Geld von der englischen an die deutsche Firma angewiesen wurde.

Nach Versand der Ware erweisen sich die Schecks als verfälscht (von 10,00 US-Dollar auf den jeweiligen Rechnungsbetrag), bzw. geht das angeblich angewiesene Geld nicht auf dem Konto der geschädigten Firma ein.

Ermittlungen der britischen Behörden ergaben, dass es sich bei den Lieferanschriften um Wohnhäuser bzw. Bürohäuser handelt. Die Besteller (Personen und Firmen) waren dort nie gemeldet und sind zum Zeitpunkt der Überprüfung dort nicht aufhältig.

Bei den bestellenden Firmen handelt es sich teilweise um Phantasiefirmen, meist jedoch um missbräuchlich benutzte Namen existenter Firmen.

Auf Nachfrage teilten die britischen Banken regelmäßig mit, dass die Person, die die Überweisung an die deutsche Firma bestätigt hat, dort nicht arbeitet. Auch sind die bestellenden Firmen nicht Kunden der Banken.

Sollten Sie in ähnlicher Weise geschädigt oder sollte dies versucht worden sein, erstatten Sie bitte Anzeige bei der nächsten Polizeidienststelle.