Bundeskriminalamt (BKA)

Technologien

Moderne Technologien bestimmen immer stärker unser Leben in der heutigen Gesellschaft. Den so entstehenden Herausforderungen an die polizeiliche Arbeit begegnet man im Bundeskriminalamt mit einem interdisziplinären Team aus Wissenschaftlern, Technikern, Ingenieuren und Kriminalbeamten mit Technikaffinität.

Der Technisch Operative Service (TOS) führt fallbezogene Forschungs- und Entwicklungsprojekte durch, entwickelt neue Methoden und erprobt neue Technologien und Einsatztaktiken. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Suche nach Spuren und Beweisen für strafrechtlich relevante Handlungen in Netzen oder Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik und deren beweiserhebliche Sicherung für das Strafverfahren.

Beispielhafte Themengebiete sind:

Analyse von großen Datenmengen

Das sich stetig und immer schneller vergrößernde Aufkommen an digitalen Daten stellt eine Herausforderung für die Sicherheitsbehörden dar. Insbesondere die Ermittlungsbereiche haben regelmäßig große Datenmengen von mehreren Terabyte zu sichten. Die Auswertung  von Menschenhand würde Jahre dauern und sehr viel Personal dauerhaft binden. Deshalb setzen wir im BKA fortschrittliche Analysemethoden ein, um relevante Informationen aus großen Datenmengen herauszufiltern. Für polizeiliche Bedürfnisse kann dabei nicht immer herkömmliche Software verwendet werden. Oftmals werden daher passgenaue Softwarelösungen und Methoden selbst entwickelt.

KI Koordinierung

Auch in der Polizeiarbeit wird zunehmend Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt. Da es sich dabei um ein sehr weites Themenfeld handelt, wurde beim BKA eine Koordinierungsstelle für KI errichtet, welche sich mit der Anwendung, dem Einsatz und der Betreuung KI-bezogener Projekte befasst, um verfügbare Kompetenzen zu bündeln und ressourcenschonend tragfähige Lösungen bereitzustellen.

Einsatztechnik

Der Servicebereich Einsatztechnik ist dafür verantwortlich, neue technische Entwicklungen in die polizeiliche Aufgabenerledigung zu integrieren. Dies beinhaltet unter anderem auch die Entwicklung eigener und Erprobung fremder polizeispezifischer Anwendungen.
Die polizeilichen Ermittlungen werden mit speziellen technischen Hilfsmitteln und durch Beratung unterstützt.

Cybercrime

Die zunehmende Durchdringung aller Lebensbereiche mit moderner Technik und Kommunikationsmöglichkeiten eröffnet bislang ungeahnte Möglichkeiten zur Begehung von Straftaten. Vom Online-Betrug, Phishing, Identitätsdiebstahl, über Ausspähung von Daten bis zur gemeingefährlichen Computersabotage erstreckt sich das Betätigungsfeld der Kriminellen.

Ebenso wird die Begehung von konventionellen Vergehen und Verbrechen durch die Nutzung moderner Techniken erleichtert.

Das Bundeskriminalamt beobachtet den Fortschritt in diesem Bereich sehr intensiv und entwickelt selbst eigene Strategien und Methoden sowohl zur Vorbeugung als auch zur Strafverfolgung. Ein Schwerpunkt liegt in der Suche nach Spuren und Beweisen für strafrechtlich relevante Handlungen in Netzen der Informations- und Kommunikationstechnik und deren beweiserhebliche Sicherung für das Strafverfahren. Aufgrund der Analyse des Modus Operandi werden die Einsatztechniken und -taktiken ständig angepasst.

IT-Forensik

In Ermittlungsverfahren spielen digitale Spuren in Computern, Kommunikationsgeräten und -netzen eine immer größere Rolle. Der Bereich IT-Forensik als zentrale Service-Einheit unterstützt die Ermittlungen bei der Beweissicherung von Datenträgern und bereitet diese für die kriminalistische Auswertung auf.

Die Tätigkeiten erfolgen im Rahmen des Qualitätsmanagements und sind nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Auf dem Feld der IT-Forensik reklamiert das Bundeskriminalamt eine Vorreiterrolle für die Polizei, in Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Stellen wird intensiv Forschung und Entwicklung betrieben.