Bundeskriminalamt (BKA)

Häufig werden bei Sprengstoffdelikten sogenannte unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen (USBV) eingesetzt.

Nach einer Explosion ist die Rekonstruktion der mutmaßlich eingesetzten Vorrichtungen von immenser Bedeutung, um Rückschlüsse auf ihre Gefährlichkeit ziehen zu können. Die speziell für Spreng- und Brandtatorte ausgebildete Tatortgruppe des BKA sichert an einem solchen Tatort alle Spuren, die in Zusammenhang mit der Sprengvorrichtung stehen können. Die spurenkundliche Arbeit im Anschluss umfasst die Rekonstruktion aus den aufgefundenen Fragmenten und Bauteilen sowie die Recherche über ihre möglichen Bezugsquellen. Anhand von Gegenständen, die im Rahmen von Durchsuchungsmaßnahmen oder bei der Durchsicht von Bestelllisten ermittelt werden, wird beurteilt, ob aus den Objekten funktionsfähige Sprengvorrichtungen hätten konstruiert werden können.

Eine weitere Aufgabe ist die Identifizierung von Spreng- und Zündmitteln sowie das Führen einer Datenbank mit den gewonnenen Erkenntnissen. Das BKA stellt diese Daten auf Anfrage den Bundesländern zur Verfügung.