Bundeskriminalamt (BKA)

Waffenkriminalität

Was ist Waffenkriminalität?

Jeder ungesetzliche Umgang mit Schusswaffen stellt einen Verstoß gegen das Waffengesetz (WaffG) dar. Ebenso ist der nicht genehmigte Umgang mit Kriegswaffen gemäß dem Kriegswaffenkontrollgesetz (KrWaffKontrG) unter Strafe gestellt.

Wie stellt sich die Waffenkriminalität aktuell dar?

Waffen

Im Jahr 2023 wurden 35.799 Verstöße gegen das Waffengesetz und 563 Verstöße gegen das Kriegswaffen­kontrollgesetz registriert.

Die anhaltend hohe Aufklärungsquote spiegelt wider, dass es sich bei Waffenkriminalität um klassische Kontrollkriminalität handelt. Im Jahr 2023 konnten 92,1 % der Verstöße gegen das WaffG und 83,1 % der Verstöße gegen das KrWaffKontrG aufgeklärt werden.

Im Fokus der Bekämpfung der Waffenkriminalität stehen illegal gehandelte Schusswaffen aus aktuellen und ehemaligen Kriegs- und Krisenregionen, aber auch die illegale Herstellung und der Um- und Rückbau von frei erwerbbaren Schusswaffen. Auch die Bedrohungen durch Waffenkriminalität unter Verwendung des Tatmittels Internet sowie die illegale Schusswaffenherstellung unter Verwendung der 3D-Druck-Technologie sind weiterhin von Bedeutung für die Strafverfolgung.

Weitere Informationen können den jährlichen Bundeslagebildern Waffenkriminalität entnommen werden.

Aufgaben des Bundeskriminalamts (BKA) im Rahmen der Bekämpfung der Waffenkriminalität

Das BKA ist gemäß § 4 BKAG originär u. a. für die Strafverfolgung in Fällen des international organisierten ungesetzlichen Handels mit Waffen zuständig. Die Umsetzung erfolgt in der Abteilung „Schwere und Organisierte Kriminalität“ (SO). Durch diese werden darüber hinaus im Rahmen der Zentralstellenfunktion nach § 2 BKAG Informationen u. a. zum Deliktsbereich der Waffenkriminalität erhoben, ausgewertet und mit nationalen und internationalen Polizeidienststellen ausgetauscht.

Ferner beteiligt sich die Abteilung SO zum Phänomenbereich der Waffenkriminalität an nationalen und internationalen Gremien, erstellt Statistiken und Lagebilder und berät zu rechtspolitischen Fragestellungen.