Bundeskriminalamt (BKA)

Bundeskriminalamt und rumänische Polizei zerschlagen kriminelle Bande von EC-Kartenfälschern - Achtzehn rumänische Staatsangehörige festgenommen

  • Datum:27. Januar 2010
  • Ausgabejahr:2010

In den frühen Morgenstunden des 24.01.2010 durchsuchten 200 Kräfte der rumänischen Polizei im Rahmen eines von den rumänischen Strafverfolgungsbehörden und dem Bundeskriminalamt (BKA) gemeinsam gegen eine rumänische Tätergruppierung wegen Manipulation von Geldautomaten zur Erlangung von Kartendaten ("Skimming") geführten Ermittlungsverfahrens 30 Wohn- und Firmenobjekte in Bukarest, Bacau und Constanta (Rumänien). Acht professionelle Werkstätten wurden ausgehoben, 18 rumänische Staatsangehörige, darunter der Kopf der Bande, wurden festgenommen und große Mengen an Skimming-Elektronik sichergestellt.
Der Aktion lagen Erkenntnisse des BKA, der Staatsanwaltschaft Dortmund und der rumänischen Strafverfolgungsbehörden gegen Mitglieder einer rumänischen Bande zugrunde, die seit Herbst 2009 an verschiedenen deutschen Geldinstituten in Düsseldorf, Mettmann und Bergheim Technik zum Ausspähen von EC-Kartendaten – so genanntes Skimming-Equipment angebracht hatten. Mit den so erlangten Daten hatten sie Bankkarten gefälscht und diese bereits erfolgreich im Ausland (Italien, Schweden, den Niederlanden, Belgien und den USA) für betrügerische Geldabhebungen eingesetzt.
Die durch das BKA nachgewiesenen Tat-/Täterzusammenhänge sowie die Untersuchung der von den Tätern zurückgelassenen und sichergestellten Skimming-Technik hatten wesentlich zu einer nahtlosen Beweisführung beigetragen.

Im Ergebnis war es so möglich, alle Mitglieder der Bande unter ihnen die komplette Führungsebene der Gruppierung zu überführen und die geheimen Werkstätten zur Herstellung der kriminellen Technik zu lokalisieren und auszuheben.

BKA-Präsident Jörg Ziercke:

"Die Manipulation von Geldautomaten hat in der Vergangenheit nicht nur zu einem hohen finanziellen Schaden geführt, sondern zunehmend auch das Vertrauen in die Sicherheit von unbaren Zahlungsmitteln in der Bevölkerung beschädigt.
Mit der Zerschlagung der international agierenden rumänischen Fälscherorganisation ist es uns gelungen, den Zahlungskartenverkehr in Deutschland ein Stück sicherer zu machen. Die gute Zusammenarbeit mit den rumänischen Strafverfolgungsbehörden zeigt, dass die internationalen polizeilichen Netzwerke im Kampf gegen die Organisierte Kriminalität greifen."

Tipps für Verbraucher zum Schutz vor Zahlungskartenkriminalität finden sich auf der Homepage des BKA sowie der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPk) unter http://www.polizei-beratung.de, Stichwort "Zahlungskarten".