Bundeskriminalamt (BKA)

KI­SE­LEV, Dmi­trii Ser­ge­evich

Operation Endgame

Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT), und das Bundeskriminalamt bitten um Ihre Mithilfe!

Aufgrund des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung im Ausland wird nach Dmitrii Sergeevich KISELEV (kyrillische Schreibweise: Дмитрий Сергеевич Киселев) gefahndet.

Dmitrii Sergeevich KISELEV (oder: Dmitry Sergeevich) steht im Verdacht, als Mitglied der Gruppierung hinter der Schadsoftware „Trickbot“ einen wesentlichen Tatbeitrag zur Durchführung von globalen Cyberattacken geleistet zu haben. Im Speziellen besteht der Verdacht, dass der Gesuchte unter dem Pseudonym <allen> für die Gruppierung als Entwickler und Krypter tätig war. Somit hat der Gesuchte als Mittäter den fortlaufenden Einsatz und die Fortentwicklung der Malware unterstützt, mittels derer die Gruppierung fremde Computersysteme infiltrierte und Daten entwendete.

Letzte Aktualisierung: 23. Mai 2025

Weitere Bilder

 (verweist auf: Portraitaufnahme)
Portraitaufnahme Quelle: Bundeskriminalamt

Informationen

  • Delikt: Bildung einer kriminellen Vereinigung
  • Zeit: seit Juli 2021
  • Tatort: verschiedene, weltweit Aufenthaltsort: unbekannt
  • Familienname: KISELEV
  • Vorname: Dmitrii Sergeevich
  • Alias: allen
  • Geburtsdatum: 02.11.1971
  • Geburtsort: Russische Föderation
  • Staatsangehörigkeit: russisch
  • Geschlecht: männlich
  • Sprache/Dialekt: Russisch

Weitere Details

Der Beschuldigte steht im Verdacht, Mitglied der „Trickbot“-Gruppierung, auch bekannt als „Wizard Spider“, zu sein.

Diese Gruppierung ist seit mindestens 2016 aktiv und verwendete verschiedene Schadsoftware-Varianten, darunter die namensgebende Trickbot-Schadsoftware, um Computersysteme zu infizieren, sensible Daten zu stehlen und in vielen Fällen sogenannte Ransomware nachzuladen, mit welcher die Systeme verschlüsselt und ein Lösegeld, zahlbar in Kryptowährungen, zur Entschlüsselung verlangt werden konnte.

Neben der Trickbot-Schadsoftware setzte die Gruppierung unter anderem die Schadsoftware-Varianten Bazarloader, SystemBC, IcedID, Ryuk, Conti und Diavol ein. Die Trickbot-Gruppierung bestand gemäß den Ermittlungen des Bundeskriminalamts zeitweise aus über 100 Mitgliedern und arbeitet organisiert, hierarchisch gegliedert, projekt- und gewinnorientiert. Die Gruppierung ist verantwortlich für die Infektion von mehreren hunderttausend Systemen in Deutschland und weltweit und erlangte durch ihre illegalen Aktivitäten Geldbeträge im dreistelligen Millionenbereich. Zu den Opfern zählen Krankenhäuser, öffentliche Einrichtungen, Unternehmen, Behörden und Privatpersonen. Allein in Deutschland verursachte die Gruppierung einen Schaden in Höhe von mindestens 6,8 Millionen Euro.

Es ist davon auszugehen, dass der Gesuchte in der Russischen Föderation lebt. Der aktuelle Aufenthaltsort des Gesuchten ist unbekannt. 

Für die Polizei ist die Beantwortung folgender Fragen von Bedeutung:

  • Haben Sie Dmitrii Sergeevich KISELEV gesehen?
  • Können Sie Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort des Gesuchten machen?
  • Haben Sie Hinweise auf Reisen des Gesuchten außerhalb der Russischen Föderation?
  • Hatten oder haben Sie Kontakt zu dem Gesuchten?
  • Haben Sie Hinweise auf aktuelle Online-Präsenzen oder auf aktuell genutzte Kommunikationsmittel des Gesuchten?

Im Rahmen der Ermittlungen des Bundeskriminalamts wurde die Anfang 2022 unter dem Namen „Conti-Leaks“, „Trickbotleaks“ und „Trickleaks“ veröffentlichte interne Chat-Kommunikation der Trickbot-Gruppierung intensiv analysiert und ausgewertet. Hinweise auf diese Daten sind nicht erforderlich.

Hinweise können in begründeten Fällen vertraulich behandelt werden.

Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Europol, Interpol und dem Kampagnenauftritt zur Operation Endgame.

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