Danil Raisowitsch KHALITOV
Quelle: Bundeskriminalamt
Bundeskriminalamt
Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT), und das Bundeskriminalamt bitten um Ihre Mithilfe!
Aufgrund des Verdachts der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung im Ausland wird nach Danil Raisowitsch KHALITOV (kyrillische Schreibweise: Данил Раисович Халитов) gefahndet.
Danil Raisowitsch KHALITOV steht im Verdacht, als Mitglied der Gruppierung hinter der Schadsoftware „Qakbot“ einen wesentlichen Tatbeitrag zur Durchführung von globalen Cyberattacken geleistet zu haben. Im Speziellen besteht der Verdacht, dass der Gesuchte unter dem Pseudonym <dancho> für die Gruppierung als Entwickler von maliziösen Dokumenten fungierte und somit für die Verbreitung der Malware verantwortlich ist. Somit hat der Gesuchte als Mittäter den fortlaufenden Einsatz und die Fortentwicklung der Malware unterstützt, mittels derer die Gruppierung fremde Computersysteme infiltrierte und Daten entwendete.
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Informationen
- Delikt: Bildung einer kriminellen Vereinigung
- Zeit: seit Januar 2020
- Tatort: verschiedene, weltweit Aufenthaltsort: unbekannt
- Familienname: KHALITOV
- Vorname: Danil Raisowitsch
- Alias: dancho
- Geburtsdatum: 30.08.1987
- Staatsangehörigkeit: russisch
- Geschlecht: männlich
- Sprache/Dialekt: Russisch
Weitere Details
Der Beschuldigte steht im Verdacht, Mitglied der „Qakbot“-Gruppierung zu sein.
Diese Gruppierung ist seit mindestens 2007 aktiv und verwendete die namensgebende Qakbot-Schadsoftware, um Computersysteme zu infizieren, sensible Daten zu stehlen und in vielen Fällen sogenannte Ransomware nachzuladen, mit welcher die Systeme verschlüsselt und ein Lösegeld, zahlbar in Kryptowährungen, zur Entschlüsselung verlangt werden konnte. Die Qakbot-Gruppierung bestand gemäß den Ermittlungen des BKA zeitweise aus über 20 Mitgliedern und arbeitet organisiert, hierarchisch gegliedert, projekt- und gewinnorientiert. Die Gruppierung ist verantwortlich für die Infektion von mehreren hunderttausend Systemen in Deutschland und weltweit und erlangte durch ihre illegalen Aktivitäten Geldbeträge im dreistelligen Millionenbereich. Zu den Opfern zählen Krankenhäuser, öffentliche Einrichtungen, Unternehmen, Behörden und Privatpersonen. Allein in Deutschland verursachte die Gruppierung einen Schaden in Höhe von mindestens 10,5 Millionen Euro.
Es ist davon auszugehen, dass der Gesuchte in der Russischen Föderation lebt. Der aktuelle Aufenthaltsort des Gesuchten ist unbekannt.
Für die Polizei ist die Beantwortung folgender Fragen von Bedeutung:
- Haben Sie Danil Raisowitsch KHALITOV gesehen?
- Können Sie Angaben zum aktuellen Aufenthaltsort des Gesuchten machen?
- Haben Sie Hinweise auf Reisen des Gesuchten außerhalb der Russischen Föderation?
- Hatten oder haben Sie Kontakt zu dem Gesuchten?
- Haben Sie Hinweise auf aktuelle Online-Präsenzen oder auf aktuell genutzte Kommunikationsmittel des Gesuchten?
Hinweise können in begründeten Fällen vertraulich behandelt werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite von Interpol und dem Kampagnenauftritt zur Operation Endgame.
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