Bundeskriminalamt (BKA)

EinBlicke-Veranstaltung vom 14.10.2015

Radikalisierungsprozesse in westlichen Gesellschaften

  • Datum:21. Oktober 2015

Dipl.-Psych. D. Isemann, LL.M., Universität Trier, Abteilung Sozialpsychologie Einblicke-Veranstaltung zum Thema Radikalisierung Dipl.-Psych. D. Isemann, LL.M., Universität Trier, Abteilung Sozialpsychologie

Am 14.10.2015 fand am Fachbereich Kriminalpolizei der Hochschule des Bundes, KI 33 beim Bundeskriminalamt, eine Einblicke-Veranstaltung zum Thema

Radikalisierungsprozesse in westlichen Gesellschaften

statt.

Referent war der Diplom Psychologe  Simon D. Isemann von der Universität Trier, Abteilung Sozialpsychologie, der seine aktuellen Forschungsergebnisse zu dem Thema vorstellte.

Radikalisierung ist mittlerweile ein Modewort geworden, was in bemerkenswertem Kontrast dazu steht, dass es keine klare Erklärung dieses Phänomens gibt. Vielmehr finden sich eine Vielzahl von Erklärungsmodellen.

Isemann brachte eine gewisse Ordnung in die zahlreichen Erklärungsansätze, indem er in seinem Vortrag auf drei Fragen einging:

  1. Wie wird jemand anfällig für radikale Gruppen?
  2. Welche Rolle spielen radikale Gruppen und
  3. Warum wählen manche Personen andere Lösungswege?

Während Isemann mit diesen Antworten auf die beiden ersten Fragen im Wesentlichen schon bisher diskutierte Ansätze zusammenfasste, befasste er sich schließlich mit der bei den bisherigen Radikalisierungsmodellen vernachlässigten Frage, warum sich nicht alle, die sich in einer für Radikalisierung anfälligen Situation befinden, radikalisieren.

Der Gastvortrag resultiert aus einer Kooperation des Fachbereiches Kriminalpolizei der Hochschule des Bundes beim BKA einerseits und mehreren Abteilungen beziehungsweise Fachbereichen der Uni Trier andererseits.

Die Kooperation geht auf eine gemeinsame Initiative des Dekans der juristischen Fakultät der Universität Trier, Prof. Dr. Mark Zöller und Prof. Dr. Sigmund Martin von der Hochschule des Bundes zurück.

Die Kooperation wird bereits seit 2014 durch erste wechselseitige Gastvorlesungen mit Leben erfüllt und wurde im April 2015, mit der Unterzeichnung einer formalen Kooperationsvereinbarung durch den Vizepräsidenten der Universität Trier, Prof. Dr. Martin Przybilski, den Präsidenten der Hochschule des Bundes, Thomas Bönders und den Präsidenten des BKA, Holger Münch, weiter vertieft, um durch regelmäßigen Dozentenaustausch, wechselseitige Gastvorlesungen und Lehrveranstaltungen sowie darauf aufbauende gemeinsame Projekte in Forschung und Lehre eine stärkere Verzahnung von Theorie und Praxis zu ermöglichen.

Prof. Dr. Sigmund P. Martin